Tipps zum Schneeschuhwandern im Wipptal

Auf Schneeschuhen durch naturbelassene Winterlandschaft zu stapfen, ist für mich eine erholsame Alternative zum Skifahren. Ich genieße dabei die Stille am Berg und kann in der schön verschneiten Berglandschaft richtig abschalten und entspannen. Wer es gern ausprobieren möchte, kann sich mit der Gästekarte jetzt kostenlos bei den TVB Info-Büros in Steinach und Trins Schneeschuhe und Wanderstöcke ausleihen. Ich habe für euch drei schöne Tourentipps in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zusammengestellt. 

Was brauche ich zum Schneeschuhwandern?
Bei einem Ausflug mit Schneeschuhen braucht man natürlich die Schneeschuhe selbst, Wanderstöcke, wasserfeste Winterschuhe/Bergschuhe, warme Kleidung (am besten nach dem Zwiebelprinzip), Rucksack, Handschuhe, Mütze, Sonnenschutz, Getränke und eine Jause. Sehr empfehlenswert ist außerdem eine Wander- oder Winterkarte dabei zu haben, damit man sich gut vorbereiten und auch während der Tour orientieren kann. Die Routen für Schneeschuhwanderungen befinden sich oft abseits der Winterwanderwege und besonders bei anspruchsvolleren Touren begibt man sich ins offene Gelände. Dort gilt es die Lawinensituation am Berg zu beachten und bei einer Routenwahl oberhalb der Waldgrenze auch eine Sicherheitsausrüstung mit LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät), Schaufel und Sonde dabei zu haben.

Gut ausgerüstet geht es los auf die Tour
Gut ausgerüstet geht es los auf die Tour

Tipp 1: Schneeschuhwanderung Zirmahütte (1.848 m)
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Höhenmeter: 360 m
Gehzeit: 3 Stunden
Ausgangspunkt: Parkplatz Wildlahner in Schmirn (Toldern)
Einkehrmöglichkeit: Gasthaus Olpererblick in Toldern

Vom Parkplatz am Beginn des Wildlahnertals geht man über eine Brücke und geht auf einem breiten Forstweg bis zum Wallfahrtskirchlein Kalte Herberge. Von dem Kirchlein folgt man in südwestlicher Richtung dem Weg Nr. 70 (Rodelbahn) bis zu einer auffallenden Waldschneise. Von dort steigt man südöstlich steil aufwärts bis zur Waldgrenze und über Freiflächen bis auf ca. 1.860 m, wo die Route dann am Waldrand westwärts flach zur Zirmahütte auf 1.848 m führt. Der Abstieg verläuft über den Weg Nr. 71 Richtung Westen und schließlich über den Forstweg zur Kalten Herberge und zurück zum Parkplatz.
Zur Route auf der interaktiven Karte

Kalte Herberge auf dem Weg zur Zirmahütte
Romantisch gelegene Kalte Herberge auf dem Weg zur Zirmahütte

Tipp 2: Schneeschuhwanderung Waldraster Jöchl (1.878 m) – Gleinser Mähder 
Schwierigkeitsgrad: mittel
Höhenmeter: 300 m
Gehzeit: 3,5 – 4 Stunden
Ausgangspunkt: Parkplatz Klostergasthof Maria Waldrast in Mühlbachl
Einkehrmöglichkeit: Klostergasthof Maria Waldrast

Vom Ausgangspunkt geht man nordwestwärts über einen Weg bis zu einer Brücke, die man überquert und entlang des “Schütternsteigs” weiter bis zur einer Weggabelung geht, wo man auf den Kreuzweg trifft, der zu einer Kapelle führt. Von dort begibt man sich gerade aufwärts Richtung Norden zum Waldraster Jöchl (1.878 m). Vom höchsten Punkt mit Kreuz führt der Weg bis zu einem Zaun, diesen geht man nordostwärts entlang bis man zu einer weiteren Wegkreuzung kommt. Hier dem Gleinsersteig folgen bis man zur Loipe gelangt, dann ost- bzw. südostwärts über die Gleinser Mähder neben der Loipe entlang gehen. Den Seibachgraben queren und über die Schönangerwiesen zum tiefsten Punkt beim Wegkreuz absteigen. Von dort führt der Waldweg wieder aufwärts, über die Wiese gelang man wieder zum Ausgangspunkt Klostergasthof Maria Waldrast.
Zur Route auf der interaktiven Karte

Durch den Tiefschnee stapfen bei Maria Waldrast
Durch den Tiefschnee stapfen bei Maria Waldrast
Nach einiger Zeit tut eine Pause mit Tee & Keksen gut
Nach einiger Zeit tut eine Pause mit Tee & Keksen gut

Tipp 3: Schneeschuhwanderung Blaser (2.241 m)
Schwierigkeitsgrad: mittel bis anspruchsvoll
Höhenmeter: 950 m
Gehzeit: 5 Stunden
Ausgangspunkt: Parkplatz Leiten oberhalb der Kirche in Trins
Einkehrmöglichkeit: mehrere Einkehrmöglichkeiten im Dorf

Trotz des unschwierigen Geländes und der geringen Lawinengefahr, nehmen nicht viele den Weg bis zum Gipfel des Blasers auf sich. Vom Parkplatz folgt man dem Sommerwanderweg zur Blaser Hütte, der den Forstweg kreuzt und weiter durch das landschaftlich reizvolle Tal aufwärts steigt. Über die Mähder und vorbei an einigen urigen Heustadeln geht es hinauf zur Blaser Hütte (leider im Winter geschlossen). Am breiten Rücken geht man dann noch ein Stück weiter bis zum Gipfel des Blasers, wo ein wunderschönes Panorama wartet. Abstieg über Aufstiegsweg zurück nach Trins.
Zur Route auf der interaktiven Karte

Am Weg zum Blaser kommt man an einigen Heustadln vorbei (Foto: Christian Salchner)
Am Weg zum Blaser kommt man an einigen Heustadln vorbei (Foto: Christian Salchner)

Weitere Schneeschuh-Routen findet ihr in unserer interaktiven Karte unter maps.wipptal.at
Wünsche allen eine schöne Tour 🙂

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