Dampfnudeln – ein wärmendes Gericht für die kalten Tage

Gerade jetzt wo die Temperaturen sinken, darf schon mal die ein oder andere reichhaltigere Speise auf den Tisch kommen, die uns von innen heraus wärmt. Warme Mehlspeisen eignen sich da meiner Meinung nach besonders gut, wie z.B. Dampfnudeln.


Man kann hier vielleicht nicht unbedingt von einer ursprünglich, traditionellen Wipptaler Spezialität sprechen. Eigentlich stammt diese Mehlspeise aus dem süddeutschen Raum und ist von dort ausgezogen, die kulinarische Welt zu erobern.
Mich erinnern Dampfnudeln immer an meine Oma. Sie hat dieses Gericht bei uns zu Hause in den Speiseplan eingeführt. Über welchen Weg es die Dampfnudeln mittlerweile bis ins Wipptal geschafft haben ist nicht genau überliefert, aber Hauptsache sie sind da. Denn eines steht fest: richtig fluffige Dampfnudeln in einer warmen Karamellsauce kann so schnell nichts übertreffen.
Da viele diese köstlichen Hefeknödel noch nicht kennen, möchte ich gerne das Rezept meiner Oma teilen.

Für die Zubereitung braucht ihr:
250-300 g Mehl
40 g Zucker
60 g Butter
20 g Germ (auch bekannt als Hefe)
1 Prise Salz
Ca. 160 ml lauwarme Milch
1 Ei
1 Dotter

Zucker, Mehl, Eier, Germ, Butter, Milch
Zutaten, die man für leckere Dampfnudeln benötigt

Zubereitung
Um sicher zu gehen, dass der Germ auch wirklich aufgeht, empfielt es sich ein Dampfl (oder auch Gärprobe genannt) zu machen: Germ mit etwas Zucker, Mehl und einem Schuss der lauwarmen Milch zu einem glatt rühren und stehen lassen bis man sieht, dass der Germ aufgeht.

Hat das geklappt, kann es mit den nächsten Schritten weitergehen.
Mehl in einer Schüssel mit Zucker, Salz, Eiern und Dampfl mischen. Milch und Butter dazugeben. Die Butter kann man vorher in der lauwarmen Milch auflösen. So viel Milch verwenden, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Anschließend mit einem Kochlöffel den Teig per Hand kräftig „abschlagen“ oder in der Küchenmaschine mit dem Knethaken mindestens 5 Minuten kneten.

Der Teig wird gerührt
Für ein gutes Teiggefühl, empfiehlt sich Handarbeit

Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und ca. 45 Minuten ruhen lassen.
Vom Teig mit einem bemehlten Löffel Portionen ausstechen und Kugeln formen. Die Kugeln auf ein bemehltes Küchenbrett legen, mit einem Geschirrtuch zudecken und erneut 30 Minuten ruhen lassen.

Die geformten Dampfnudeln sind bereit für ihre letzte Rast

Eine beschichtete Pfanne mit gut verschließbarem Deckel eignet sich für die Zubereitung am besten. Darin Butter und Zucker karamellisieren und mit Milch aufgießen. Achtung beim Karamell zubereiten. Das kann ganz schnell zu dunkel werden, daher immer gut umrühren, bis der geschmolzene Zucker die gewünschte Farbe erhält.

Die Teigkugeln einlegen, den Deckel schließen und mind. 15 Minuten auf kleiner Hitze dämpfen. Vorher nie den Deckel aufmachen, sonst fallen die Dampfnudeln zusammen und sind nicht mehr fluffig!

Nach geduldigem Warten kann der Deckel geöffnet werden, jetzt passiert auch nicht’s mehr. Die Dampfnudeln aus der Pfanne auf einen Teller heben und nach Belieben mit Karamellsauce übergießen.

Viel Spaß beim nachkochen und Guten Appetit!

Tipp: Wer sich an einem weiteren wärmenden Rezept für den Winter versuchen will, findet im Blogbeitrag “Kirchtagskrapfen” eine echte Wipptaler Spezialität.

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