Wanderung unter den Nösslacher Gipfeln
Sommer, Sonne, Wochenende – Herz was willst du mehr, dachte ich mir, wenn es nur nicht bereits etwas spät ist für eine naheliegende Gipfeltour! Ach, was soll’s? Heute geht’s auf die Bergeralm! Und weil so ein schönes Wetter ist, fahre ich gleich mit der neuen Gondelbahn “Hoher Turm” bis knapp unter das Nösslachjoch auf fast 2.200 m.
Gesagt, getan…” Nach dem Ticketkauf an der Talstation und einmaligem Umstieg bei der Mittelstation der Gondelbahnen war ich in nicht einmal 20 Minuten beim Ausstieg, geschätzte 30 Höhenmeter unter dem Gipfel. Der verlockende und leicht zu bewältigende Aufstieg zum Gipfelkreuz war in nicht einmal 10 Minuten erledigt, aber weil gerade so eine einmalige Fernsicht (und das auch noch bei absoluter Windstille …kaum zu glauben!) möglich war, entschied ich mich kurz inne zu halten. Es bieten sich nun mehrere mögliche Varianten an: Entweder weiter in Richtung Lichtsee oder gerade aus, den Grat entlang zum Eggerberg.
Es ist nun doch schon bereits relativ warm, von Wolken keine Spur. Die mögliche Abkühlung im Lichtsee ist verlockend, aber bei fast schon hochsommerlichen Temperaturen (in dieser Höhe!), entscheide ich mich lieber für eine kurze Einkehr in der naheliegenden Vallmeritzalm, westlich und ca. 250 m unterhalb des Nösslachjochs. Einmalig, urig und einfach fabelhaft: Eine Jausenkarte zum Verlieben, ohne überflüssigen “Schnick-Schnack”, Ruhe und Gelassenheit, nur die fast schon meditativ wirkenden Kuhglocken im Hintergrund. Tirol, wie aus dem Bilderbuch, auch wenn dies für den ein oder anderen vielleicht abgedroschen klingen mag.
Aber alles Abschweifen nützt nichts, weil ich doch die letztmögliche Gondelfahrt ab der Mittelstation ins Tal um 17:00 Uhr noch schaffen möchte. Ca. 1 – 1,5 h Fußmarsch muss ich hierfür schon einplanen, will ich der Eile heute weiterhin keine Chance lassen. Weiter geht’s also den Steig entlang in Richtung Trins und zur Trunahütte. Unglaublich: Unterhalb des Dollfußkreuzes (…ob man das heute noch so nennen darf? Ach egal, ich kenn’s nur so, also sei’s drum), eröffnet sich mir ein Panorama auf die Gschnitztaler Bergwelt, das einfach nicht zu toppen ist: Blaser, Serles, Kesselspitze, Hammerspitze, Kirchdach, Habicht, usw. Jeder Berg für sich schon ein Highlight, alle so nah, dass man glaubt, man könnte sie anfassen.
Weiter den Steig entlang bis zur Abzweigung, rechts abwärts zur Gerichtsherrnalm. Leider bleibt nicht mehr viel Zeit zur Einkehr, schließlich möchte ich es ja noch rechtzeitig zur Gondelbahn schaffen. Schade, die Alm lädt wirklich sehr zur Einkehr ein. “Noch ca. 20 Minuten” lass ich mir sagen… Weiter geht’s also auf der Forststraße in Richtung Mittelstation. Geschafft: Gerade noch 5 Minuten vor der letzten Talfahrt geht’s, nach einem wirklich tollen Tag rund um das Gebiet der Erlebnis- und Freizeitarena Bergeralm wieder zurück ins Tal. “Bis zum nächsten Mal”, denke ich mir beim Einsteigen in die moderne Gondelbahn, welche mich wieder schnell und bequem zurück ins Tal bringt.
Mehr zur Freizeitarena Bergeralm mit Öffnungszeiten: www.bergeralm.net
Tourentipps rund um die Bergeralm: www.wipptal.at/karte