Ein echter Wipptaler Gaumenschmaus, den man einmal gegessen haben muss!

Ohne Frage sind Kirchtagskrapfen eine echte Spezialität bei uns im Wipptal und gehören einfach zur traditionellen Küche dazu. Jeder, der diese Köstlichkeit schon einmal gegessen hat, weiß wovon ich spreche.
Die Wipptaler Küche hat so einige Schmankerl zu bieten. Zu den Geheimrezepten zählen auch die Wipptaler Kirchtagskrapfen. Sie werden zu speziellen Anlässen wie z.B. dem Kirchtag, auch Kirchweihsonntag genannt, serviert.

Jede Region hat so seine Besonderheiten, wenn es um die Kirchtagskrapfen geht. Das betrifft sowohl die Form der Krapfen als auch die Fülle. Der Fantasie sind somit eigentlich keine Grenzen gesetzt. Im Wipptal werden die Kirchtagskrapfen traditionell mit einer Dörrbirnen-Mohnfülle (die sogenannte süße Fülle) zubereitet.
Im Zillertal hingegen gibt es eine pikante Variante mit einer Käsefüllung. Bei unseren südlichen Nachbarn in Südtirol pflegt man neben den Krapfen mit Mohnfülle, auch welche mit Marmeladenfüllung zu servieren.

Auch bei uns zu Hause haben Kirchtagskrapfen einen hohen Stellenwert und es ist immer etwas ganz Besonderes, wenn diese Süßspeise auf den Tisch kommt. Schon bei meinen Eltern und Großeltern daheim war es Tradition, zu besonderen Anlässen Krapfen zu servieren und das wurde bis heute beibehalten. An einem Samstag haben meine Mama, meine Schwester und ich wieder einmal die Gelegenheit beim Schopf gepackt und gemeinsam für die ganze Familie Kirchtagskrapfen zubereitet.

Hinter der Zubereitung von Krapfen steckt schon einiges an Arbeit, aber mit etwas Geschick und Geduld kann man sie ganz leicht selbst machen.

Wipptaler Kirchtagskrapfen
Zutaten
Für den Teig:
25 dag Weizenmehl
25 dag Roggenmehl
7 dag Butter
2 Dotter
1/4 l Milch
Rum, Salz

Für die Fülle:
50 dag Dörrbirnen
ca. 50 dag Zwetschgenmarmelade
ca. 25 dag Mohn
Zimt, Rum
Nüsse und Topfen nach Belieben

Zubereitung

Zuerst Mehl salzen und die Butter in warmer Milch zergehen lassen.
Dann Dotter, Milch, Rum und Mehl zu einem mittelfesten Teig verarbeiten.
Den Teig ca. eine halbe Stunde rasten lassen.
Eine Rolle formen, kleine Stücke abschneiden und daraus dünne Blätter auswalken.
In der Mitte mit einem Löffel die Fülle platzieren, zusammenklappen und zusammendrücken und/oder mit dem “Krapfenradl” abradeln.

Anschließend in heißem Öl herausbacken, auf einer Küchenrolle abtropfen lassen und servieren.
Je nach Belieben und Geschmack kann Staubzucker auf die Kirchtagskrapfen gestreut werden.
Gutes Gelingen beim Nachmachen!

Tipp:
All jene, die sich gerne vom einzigartigen Geschmack überzeugen wollen, aber keine Lust haben, die Krapfen selbst zuzubereiten, haben bei verschiedensten Veranstaltungen im Sommer sowie im Winter im Wipptal die Gelegenheit dazu. Da werden Gäste und Einheimische von fleißigen Bäuerinnen verwöhnt.
Alle Veranstaltungen findest du unter wipptal.at/veranstaltungen